Todesfälle durch Listerien – Warnung vor Produkten der Wilke Wurstwaren
Bitte beachten – Dieser Artikel wird laufend aktualisiert
Petition – jetzt unterzeichnen!
Wieder einmal ein Lebensmittelskandal, wieder einmal können viele Verbraucherinnen und Verbraucher nicht feststellen, ob ihr Produkt betroffen ist. Das muss sich ändern! Ich habe gerade die Petition „Forderung nach eindeutiger Identifizierbarkeit von offen verkauften Lebensmitteln“ eingerichtet und bitte alle Leserinnen und Leser diese Petition zu unterzeichnen und zu teilen, vielen Dank!
Vorsicht ist geboten
Aufgrund der miserablen Informationspolitik der zuständigen Behörden, der nichtexistierenden Information seitens des Herstellers und der weitreichenden Verbreitung von Wilke Produkten in allen möglichen Handels- und weiterverarbeitenden Betrieben kann derzeit Verbrauchern nur geraten werden keine offenen Wursterzeugnisse und keine verarbeiteten Lebensmittelerzeugnisse die Wurst o.Ä. enthalten zu kaufen, sofern kein eindeutiger Herkunftsnachweis vorliegt. Gleiches gilt für Gastronomiebetriebe, Schul- und Kitaverpflegung uvm.
Schutz vor Lebensmittelinfektionen mit Listerien >
VerbraucherInnen und weiterverarbeitende Betriebe, die nachweislich betroffene Produkte im Haushalt oder Betrieb hatten, sollten umfangreiche Hygienemaßnahmen in der Küche vornehmen.
Wilke Rückruf: Verkaufsstellen und Marken >
UPDATE 28.10.2019 12:35 Uhr
foodwatch veröffentlicht vertraulichen Task-Force-Bericht: Verwesungsgeruch und Mäusekot bei Wilke
foodwatch hat am 28.10.2019 den vertraulichen Bericht der „Task-Force Lebensmittelsicherheit“ zum Listerienskandal um die Firma Wilke veröffentlicht.
Listerien-Skandal: Auch Fertiggerichte anderer Hersteller vom Wilke-Rückruf betroffen
Hessische Behörden nennen jedoch weder Produkt- noch Markennamen
UPDATE 16.10.2019 15:56 Uhr
Vorläufiges Ende der Updates – verschiedenen Erklärungen und Statements zufolge, ist sich scheinbar niemand einer Schuld bewusst.
UPDATE 11.10.2019 16:30 Uhr
Verbraucherschutz in Deutschland – Der Skandal im Skandal
Verwaltungsgericht Kassel: Verbraucher haben keinen Anspruch auf schnelle Auskunft zu Wilke-Wurst Verkaufsstellen
Das Verwaltungsgericht Kassel hat einen Eil-Antrag auf Herausgabe verbraucherrelevanter Informationen zum Rückruf der Wilke-Produkte durch hessische Behörden zurückgewiesen. Den Beschluss teilte das Gericht foodwatch am Freitag mit (Aktenzeichen 4 L 2482/19.KS). Die Verbraucherorganisation hatte eine einstweilige Anordnung gegen den hessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg beantragt, um diesen zur Herausgabe von Informationen über die Verkaufs- und Abgabestellen der zurückgerufenen Produkte zu verpflichten. Dieser Antrag scheiterte. Zuvor hatte das hessische Verbraucherschutzministerium gegenüber foodwatch erklärt, über eine Herausgabe der Informationen nicht eilig, sondern nur nach den gesetzlichen Regelfristen entscheiden zu wollen – damit würden die Angaben frühestens nach zwei Monaten öffentlich.
UPDATE 11.10.2019 13:20 Uhr
Es wurden aktualisierte Produkt- und Markenlisten veröffentlicht
UPDATE 10.10.2019 17:18 Uhr
produktwarnung.eu: Wilke Rückrufe – wichtige Verbraucherinformation fehlt weiterhin
UPDATE 10.10.2019 12:18 Uhr
Scheinbar fehlt den deutschen Behörden noch immer der Gesamtüberblick in der Causa Wilke. Die belgischen Behörden warnen soeben vor Dosenwürstchen der Bezeichnung Tavuk Sosis und der Marke Fulya von Wilke
UPDATE 09.10.2019 18:18 Uhr
Wir fordern alle Unternehmen – die Produkte der Firma Wilke direkt an Endverbraucher abgegeben haben – auf, unverzüglich öffentliche Rückrufe zu veranlassen! Kommen sie ihrer Verantwortung nach und informieren sie Endkunden!
UPDATE 09.10.2019 16:30 Uhr
Hessens Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Priska Hinz lies am 7. Oktober ein Statement zur aktuellen Situation veröffentlichen. Unter anderem sagte sie dort: Falls Produkte bereits an Kunden verkauft wurden, müssen die Käufer mittels eines öffentlichen Rückrufs durch die Lebensmittelunternehmer informiert werden.
Davon sind wir leider auch 2 Tage später noch weit entfernt! Kaum ein Unternehmen informiert Endkunden! Bei den zuständigen Behörden sieht es nicht besser aus!
UPDATE 09.10.2019 13:20 Uhr
Es wurden aktualisierte Produkt- und Markenlisten veröffentlicht – Auch BÄKO ist aufgeführt!
Markenliste > Wilke Produktliste >
UPDATE 09.10.2019 12:45 Uhr
Verbraucherhotline zur Rückrufaktion der Firma Wilke
Im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wird die Task-Force Lebensmittelsicherheit eine Verbraucherhotline zur Rückrufaktion der Firma Wilke einrichten. Die Hotline ist ab Mittwoch, 9. Oktober 2019, 8:00 Uhr unter der Rufnummer 06151 – 12 6082 geschaltet und bis auf Weiteres während der Servicezeiten der Behörde von montags bis donnerstags zwischen 8:00 und 16.30 Uhr sowie freitags zwischen 8:00 und 15:00 Uhr erreichbar.
UPDATE 08.10.2019 20:08 Uhr
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Wilke Geschäftsführer – Skandal um keimbelastete Wurst: foodwatch schaltet Gericht ein
UPDATE 07.10.2019 17:40 Uhr
Behörden haben eine ellenlange Produktliste veröffentlicht – nur leider ist auch diese für Endverbraucher wenig hilfreich. Noch immer werden Verbraucherinnen und Verbraucher nicht ausreichend informiert.
Sinn eines Rückrufes ist – vor allem bei einer Gefahr für Leib und Leben – die Information der Endkunden /Verbraucher.
Diese sollten im Falle einer gesundheitlichen Beeinträchtigung dem behandelnden Arzt notwendige Informationen bereitstellen können. Insebsondere für Schwanger kein eine Vorstellung beim Arzt unbedingt notwendig sein, auch wenn keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorliegen. Listerien können schwere Schäden beim Ungeborenen auslösen.
UPDATE 07.10.2019 13:05 Uhr
UPDATE 07.10.2019 11:21 Uhr
IKEA Deutschland hatte ausschliesslich vom Rückruf betroffenen Wurst-Aufschnitt in den Kunden- und Mitarbeiterrestaurants angeboten.
UPDATE 05.10.2019 21:21 Uhr
Information in eigener Sache – Falschmeldung vom 4. Oktober
UPDATE 05.10.2019 10:33 Uhr
Rückruf: Listerien – igro ruft verschiedene Wurstprodukte aus Wilke Produktion zurück
UPDATE 05.10.2019 09:23 Uhr
Höchstwahrscheinlich sind von Wilke hergestellte Produkte auch bei Herstellern von Schulessen gelandet
UPDATE 04.10.2019 18:26 Uhr
Der Fachdienst Lebensmittelüberwachung, Tierschutz und Veterinärwesen des Landkreises Waldeck-Frankenberg hat heute mitgeteilt:
Mittlerweile hat die Firma Wilke der Schnellwarnstelle beim Regierungspräsidium Darmstadt eine Liste der belieferten Betriebe zur Verfügung gestellt. Die Schnellwarnstelle hat diese europaweit an alle Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsbehörden verteilt.
Mittlerweile… ! Schön wäre es gewesen, hätten auch Endverbraucher diese Information erhalten.
UPDATE 04.10.2019 18:06 Uhr
Einem RTL Bericht zufolge haben in den Produktionsstätten der Firma mehr als nur ekelerregende Zustände geherrscht.
UPDATE 04.10.2019 15:36 Uhr
Rückruf: Listerien – METRO Deutschland ruft verschiedene Wurstprodukte aus Wilke Produktion zurück
UPDATE 04.10.2019 15:24 Uhr
Inzwischen wurde die Internetseite des Unternehmens vom Netz genommen, einen Hinweis oder Verbraucherinformation suchen Kunden dort vergeblich…
UPDATE 04.10.2019 14:55 Uhr
Hessenschau meldet:
Die Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren hat die Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens beantragt
UPDATE 04.10.2019 11:56 Uhr
foodwatch meldet: Trotz Listerien-Rückruf – Produkte in Kölner Klinik am Feiertag weiter ausgegeben
UPDATE 04.10.2019 11:56 Uhr
UPDATE 04.10.2019 11:56 Uhr
Rückruf: Listerien – Kaufland ruft viele Wurstprodukte von Wilke zurück
UPDATE 04.10.2019 11:35 Uhr
Inzwischen liegen uns diverse Marken und Handelmarken vor, die vom Rückruf betroffen sind.
Aldi Belgien ruft Roastbeef wegen Listerien zurück – ein Zusammenhang ist möglich
UPDATE 04.10.2019 10:15 Uhr
Mit Wilke Produkten beliefert – Hans Kremers GmbH veröffentlicht Liste der Einrichtungen
Darunter Pflegeheime und Empfänger in Spanien
UPDATE 04.10.2019 07:40 Uhr
Die niederländische Supermarktkette Jumbo ruft fast das gesamte Sortiment an abgepackten Wurstwaren zurück. Diese wurde zum Großteil unter der Eigenmarke Jumbo verkauft.
Fast zeitgleich mit der Schließung der Wilke Wurstfabrik haben die niederländischen Behörden den Hersteller Vleeswarensnijder Offerman die Produktion von Fleischprodukten am Standort Aalsmeer ab dem 3. Oktober untersagt.
Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Konsumgutsicherheit hat das Unternehmen angewiesen, Maßnahmen zu ergreifen, da jüngste Untersuchungen und Probenahmen ergeben haben, dass im Unternehmen ein Listerienproblem besteht. Offerman darf die Produktion von Fleischprodukten erst wieder aufnehmen, nachdem die Produktionsstätten gründlich gereinigt und aufgearbeitet und von der NVWA genehmigt wurden.
Wir können daher derzeit nicht sagen, welche Produkt dort von welchem Hersteller in Umlauf gebracht wurden. Mit Sicherheit aber sind alle diese Produkte derzeit als gesundheitsgefährdend einzustufen
Über das europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel (RASFF) wurde eine Warnung veröffentlicht
Die Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG hält es auch 2 Tage nach bekanntwerden des Rückrufes nicht für notwendig, Verbraucher über die Firmenpräsenz zu informieren. Selbst im Onlineshop lassen sich noch Warenkörbe zusammenstellen.
UPDATE 03.10.2019 16:55 Uhr
Wiederverkäufer, insbesondere diese, die offene Waren von Wilke an Wursttheken oder Großküchen und Gastronomie verarbeitet haben, ist dringend angeraten, eine gründliche Reinigung der Lagerräume und Verarbeitungsgerätschaften zu veranlassen. Es ist zu hoffen, dass Behörden die Warenempfänger dahingehend unterrichten
UPDATE 03.10.2019 14:25 Uhr
Großhändler in Österreich beliefert
Über das europäische Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF) wurden die österreichischen Behörden von Deutschland informiert, dass Produkte der Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG nach derzeitigem Stand auch an zwei Großhandelsfirmen in Österreich geliefert wurden. Die zuständigen Lebensmittelbehörden der Länder überprüfen die Vertriebswege und überwachen die Rückrufaktion eventuell vorhandener Produkte des deutschen Herstellers.
UPDATE 03.10.2019 11:33 Uhr
Mehr als nur ein Lebensmittelskandal?
Immer mehr verdichten sich die Hinweise auf ein massives Versagen der zuständigen Behörden. Weiter bleibt unklar, ob Wilke Produkte in verarbeiteten Lebensmitteln anderer Hersteller (etwa auf TK-Pizzen) Verwendung fanden. Eine Anfrage von produktwarnung.eu an die Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH zur offenlegeung sämtlicher Handelswege und Verkaufsstellen bleibt weiter unbeantwortet. Auf der unternehmenseigenen Internetseite ist weiterhin keinerlei Hinweis zu finden. Unklar bleibt ebenfalls, ob auch Produkte der Marke „Rohloff Fleischmanufaktur“ von dem Rückruf betroffen sind. Behörden informieren auch weiterhin nicht über die konkreten Verkaufswege. Landrat Reinhard Kubat hat in einem TV-Beitrag von einem „vorsorglichen“ Rückruf gesprochen, nachdem die innerbetriebliche Listerien Problematik über Monate besteht – das nenne ich vorsätzliche Verbrauchergefährdung!
Dr. Oetker bezieht keine Salami von der behördlich geschlossenen Firma Wilke, Twistetal-Berndorf
Die Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG teilt aus aktuellem Anlass mit, dass sie entgegen der in einem Werbevideo von der Geschäftsleitung der Firma Wilke Fleisch- und Wurstwaren KG getätigten Aussage für die Dr. Oetker TK-Pizzen keine Wurstwaren (Salami) von der Firma Wilke aus Twistetal-Berndorf bezieht. Es besteht keine Geschäftsbeziehung zu dem inzwischen behördlich geschlossenen Wurstwarenhersteller.
foodwatch Aufruf
foodwatch hat unterdessen einen Aufruf an alle Menschen veröffentlicht, die nach dem Verzehr von Wilke-Produkten an Listeriose erkrankt sind, und deren Angehörige: Bitte meldet Euch bei foodwatch (per Direktnachricht)!
UPDATE 02.10.2019 17:54 Uhr – Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat nun eine Meldung des Herstellers Wilke veröffentlicht. Für Endverbraucher eine völlig unsinnige Meldung, denn identifizierbar ist die über Thekenverkauf betroffene Wurst nicht! Auch die möglichen Handelspartner werden nicht genannt! Vor einem Feiertag werden Verbraucher mit der Ungewissheit alleingelassen. Ein weiteres Versagen der zuständigen Behörden…
Wir veröffentlichen eine dringende Warnung zu Erzeugnissen der Firma Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH
Nach Auskunft der Pressestelle des nordhessischen Landkreises Waldeck-Frankenberg wurden Listerien in Pizzasalami und einem Brühwursterzeugnis der Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH nachgewiesen – ebenfalls bestätigt wurde uns der Zusammenhang mit zwei Todesfällen. Es wird auch ein Zusammenhang mit derzeit knapp 40 Erkrankungsfällen geprüft. Der Betrieb wurde durch das zuständige Veterinäramt bereits geschlossen.
Das Unternehmen produziert nach eigenen Angaben wöchentlich um die 300 Tonnen an Roh-, Brüh-, und Kochwurstartikeln, sowie Roh- und Kochpökelwaren. Es dürfte sich dementsprechend um eine gewaltige Menge an verkaufsfertigen Waren handeln.
Aufruf an Handelspartner
Ich bitte im Sinne aller Endverbraucher alle Unternehmen, die betroffene Wilke Produkte verarbeitet oder verkauft haben, uns dies unter Angabe der Verkaufstellen und der betroffenen Produktbezeichnungen zur Veröffentlichung an listerienwurst@produktwarnung.eu zu melden.
Ab sofort wird über eine Extra Seite alle uns bekannten Verkaufsstellen aufgelistet
foodwatch Aufruf an Betroffene
foodwatch will im Sinne der Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher prüfen, ob im konkreten Fall Unternehmen und Behörden auch wirklich alles Erforderliche getan haben, um Erkrankungen zu vermeiden und die Menschen zu warnen. Betroffene – sowohl Erkrankte als Angehörige – können sich bei foodwatch melden per E-Mail an mr(at)foodwatch(dot)de oder über Telefon +49 (0)174 / 3 75 16 89
Aufgepasst!
Es handelt sich bei der Wurst auch um Thekenware. Bedeutet, die Wurst wurde offen über Bedienungstheken verkauft, hat daher kein Label und ist für Endverbraucher nicht erkennbar! Verbraucher die Wurst gekauft haben, sollten vom Verzehr absehen und erst bei der Verkaufsstelle den Hersteller nachfragen
Es ist ein Rückruf für alle Produkte des Unternehmens veranlasst worden
Artikel: Weltweit alle Produkte des Unternehmens
Betriebsnummer: DE EV 203 EG
Europäische Warnung über RASFF >
Betroffene Artikel können in den Verkaufsstätten zurückgegeben werden, der Kaufpreis wird erstattet
Waren der Fa. Wilke wurden auch in loser Form über den Lebensmitteleinzelhandel (z. B. Wursttheken) und Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung (z. B. Krankenhausküchen, Kantinen) in den Verkehr gebracht.
VerbraucherInnen sollten bei unbekannter Herkunft im jeweiligen Markt nachfragen
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat zu 99,6% einen Zusammenhang zwischen den Todesfällen und dem in den Wilke Produkten gefundenen Erregern des Typs Listeria festgestellt
Verbraucher werden über Monate hinweg nicht informiert
Medienberichten zufolge gab es bereits im März und Mai diesen Jahres Meldungen über Listerienfunde. Warum dann über Monate hinweg weiter produziert wurde und keine lückenlose Beprobung des Betriebes erfolgte, werden die zuständigen Behörden erklären müssen.
Schon jetzt bestätigt sich aber, dass das Vorgehen der zuständigen Lebensmittelüberwachung viele, viele Fragen aufwirft.
Katastrophale Informationspolitik
Derzeit erhalten wir weder vom Herstellerbetrieb noch von den zuständigen Behörden weitere Auskünfte. Scheinbar auch hier völlige Überforderung.
Produktion der Firma Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren stillgelegt
Der Fachdienst Lebensmittelüberwachung, Tierschutz und Veterinärwesen des Landkreises Waldeck-Frankenberg hat die Schließung der Produktionsstätte der Firma Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren (Twistetal-Berndorf) verfügt. Gleichzeitig wurde der Rückruf aller Produkte weltweit angeordnet. Ausgenommen von der Verfügung sind Vollkonserven, die aber freiwillig von der Fa. Wilke zurückgenommen werden.
Seit einiger Zeit waren bei Beprobungen von Produkten des Herstellers Listeriose-Keime festgestellt worden. Der Fachdienst Lebensmittelüberwachung, Tierschutz und Veterinärwesen des Landkreises hatte daraufhin mehrfach eine Reinigung und Desinfektion angeordnet, die auch mit einer vorübergehenden Schließung der Produktionsanlagen verbunden war.
Da bei einer erneuten Beprobung Ende September wieder Erreger festgestellt wurden, hat das Veterinäramt in Abstimmung mit den vorgesetzten Landesbehörden die Schließung des Betriebs und den Rückruf der Waren angeordnet.
Eine Infektion mit Listerien stellt zwar für gesunde Menschen in der Regel keine Gefahr dar, für Menschen mit Vorerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem können sich jedoch schwere Krankheitsverläufe einstellen, die schlimmstenfalls sogar zum Tode führen können. Deshalb wird empfohlen, ggf. noch im Haushalt vorhandene Produkte der Firma Wilke nicht zu verzehren, sondern vorsorglich zu entsorgen.
Quelle: Landkreis Waldeck-Frankenberg
Hintergrund Listerien
ACHTUNG! Gesundheitsgefahr!
Verbraucherinnen und Verbraucher, die eines oder mehrere dieser Produkte erworben haben, sollten unbedingt auf den Konsum verzichten
Listerien können neben Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall nach dem Verzehr betroffener Lebensmittel auch nach längerer Inkubationszeit (z.T. über 3 Wochen) Symptome ähnlich eines grippalen Infekts auslösen. Hierbei ist insbesondere die Gesundheit von Schwangeren, kleineren Kindern und Immungeschwächten gefährdet. Sollten oben genannte Symptome auftreten, suchen Sie umgehend Ihrem Hausarzt auf.
Eine Listeriose verläuft bei gesunden Menschen meist harmlos oder wird sogar kaum bemerkt. Werden besonders viele Erreger aufgenommen, kann es zu Fieber und Durchfällen kommen. Kleinkinder oder Menschen mit geschwächter Immunabwehr, wie frisch Operierte, Aids- oder Krebspatienten und Diabetiker können schwer erkranken.
Der Ausbruch der Erkrankung kann bis zu acht Wochen nach Aufnahme der Bakterien erfolgen. Listerien können Sepsen („Blutvergiftungen“) oder Meningitiden (Hirnhautentzündungen) verursachen, die mit Antibiotika behandelt werden können, aber dennoch in 30 Prozent der Fälle zum Tode führen.
Besonders bei Schwangeren ist eine Listeriose sehr gefährlich, da sie fatale Folgen für das ungeborene Kind haben kann. Es kann zu Frühgeburt, schweren Schädigungen oder sogar zum Absterben des Fötus kommen. Die Schwangere hingegen bemerkt die Erkrankung oft nicht einmal.
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