Rückruf: EHEC – Warnung vor Petersilie des Gut Sambach Thüringen
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat über das Portal lebensmittelwarnung.de eine Warnung zu Petersilie Kraus aus ökologischem Anbau des Gut Sambach in Thüringen veröffentlicht. Grund für die Warnung sind demnach Verotoxinbildende Escherichia coli (VTEC) Bakterien.
Die Petersilie wurde über verschiedene Verkaufsstandorte (siehe untenstehend) verkauft.
Vom Verzehr wird dringend abgeraten!
Personen, die dieses Lebensmittel bereits gegessen haben und schwere oder anhaltende Symptome (siehe unten Infobox) entwickeln, sollten ärztliche Hilfe aufsuchen und auf eine mögliche EHEC-Infektion hinweisen. Sich ohne Symptome vorbeugend in ärztliche Behandlung zu begeben, ist nicht sinnvoll.
Petersilie Kraus Ökologischer Anbau
Produktionsdatum: 12.08.2025
Verpackungseinheit: Bund a 120g
Hersteller / Inverkehrbringer: Gut Sambach gGmbH
Verkaufsstandorte Marktstand/Verkaufsfahrzeug:
| Tag | Ort | Platz |
| Mittwoch | Eisenach | Marktplatz |
| Bad Langensalza | Rathaus | |
| Donnerstag | Erfurt | Domplatz |
| Gotha | Coburger Platz | |
| Freitag | Eisenach | Denn´s Biomarkt |
| Mühlhausen | Postplatz | |
| Samstag | Erfurt | Marktplatz |
sowie Verkaufsladen Gut Sambach Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag
Belieferung Gaststätte Lengefelder Warte, Lengefelder Warte 1, 99996 Unstruttal
Infobox STEC/VTEC-Bakterien
Eine EHEC- (Synonyme: STEC, VTEC) Erkrankung äußert sich meist innerhalb einer Woche nach Infektion mit Durchfall und Bauchkrämpfen. Insbesondere Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können schwerere Krankheitsverläufe mit blutigen Durchfällen entwickeln. Selten kann es, vor allem bei Kleinkindern, in einem zweiten Krankheitsschub einige Tage nach Einsetzen des Durchfalls zu einem akuten Nierenversagen kommen.
Das Shigatoxin wirkt enterotoxisch und cytotoxisch und zeigt Ähnlichkeiten mit dem von Shigellen gebildeten Toxin. Analog werden VTEC (Verotoxin produzierende E. coli) benannt. Durch EHEC verursachte Darmerkrankungen wurden vornehmlich unter dem Namen enterohämorrhagische Colitis bekannt. EHEC-Infektionen zählen zu den häufigsten Ursachen für Lebensmittelvergiftungen. Der Erreger ist hoch infektiös: 10 – 100 Individuen sind für eine Erkrankung ausreichend. Die Bakterien können dramatisch verlaufende Durchfallerkrankungen hervorrufen. Als lebensbedrohliche Komplikation kann sich insbesondere bei Kindern unter sechs Jahren, älteren Menschen oder abwehrgeschwächten Personen in fünf bis zehn Prozent der Erkrankungen im Anschluss an die genannten Darmsymptome ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) entwickeln. Dieses ist hauptsächlich gekennzeichnet durch eine Schädigung der Blutgefäße, der roten Blutkörperchen und der Nieren, was häufig eine Dialyse erforderlich macht. Als weitere Komplikationen können Hirnblutungen, neurologische Störungen und Schädigungen an anderen Organen (Bauchspeicheldrüse, Herz) auftreten.
Personen, die nach dem Verzehr entsprechende Symptome aufweisen, sollten dringend einen Arzt aufsuchen.
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