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Urlaub im Süden: Diese Risiken bestehen für Hunde

Urlaub im Süden: Diese Risiken bestehen für Hunde

Sommerzeit ist Reisezeit, auch für viele Hundebesitzer. Vor der Fahrt stellt sich häufig die Frage, ob der Vierbeiner mitkommen soll. Einige Besitzer entscheiden sich für die Tierpension und bringen ihren Hund dort unter. Für andere kommt das nicht in Frage. Gerade Prominente nehmen ihre Tiere fast überall mit hin. So auch Hugh Jackman, der seinen Hund mit zum Familienurlaub nach Paris nahm. Wer es wie der berühmte Schauspieler hält und seinen Hund mit in den Urlaub nimmt, sollte sich einiger Risiken bewusst sein.

Besonders im Hochsommer sind Hitze und Sonneneinstrahlung in südlichen Ländern eine Gefahr für die Hunde. Sie reagieren häufig mit Desorientierung und können dann alltägliche Bewegungen nicht mehr ausführen. Diese Erfahrung musste auch einer der besten Pokerspieler aller Zeiten, Daniel Negreanu, machen, dessen Hund im Urlaub in einem Swimmingpool ertrank. Am besten ist es, den Hund bei den ersten Anzeichen einer Überhitzung mit kaltem Wasser abzuspritzen oder kühlende Umschläge zu machen. Im Anschluss ist direkt ein Tierarzt aufzusuchen.

Auch außerhalb der extrem heißen Monate birgt der Süden Europas diverse Risiken für die vierbeinigen Begleiter. Herzwürmer (Dirofilariose) zählen zu den Parasiten und werden von der Stechmücke übertragen. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist rund um das Mittelmeer und auf den Kanaren zu finden. Die Krankheit ist nach dem Befall nur sehr schwer zu behandeln, in den meisten Fällen verläuft sie für den Hund tödlich. Wer seinen Hund vor Herzwürmern schützen möchte, sollte daher auf eine intensive Prophylaxe setzen. Das passende Mittel dafür ist Ivermectin. Ergänzend sollte der Hund am Urlaubsort vor Mücken geschützt werden.

Eine weitere gefährliche Parasitenart sind die Leishmanien, die von Schmetterlings- oder Sandmücken übertragen werden. Sie können bei Hunden eine Leishmaniose verursachen. Die Krankheit kommt aus Südamerika, ist aber mittlerweile auch im Mittelmeerraum verbreitet. Das Erkennen der Krankheit ist schwierig, weil sie sich in verschiedenen Symptomen zeigen kann. Typische Anzeichen sind Haarverlust, Schuppenbildung und Fieber. Wie schon bei der Dirofilariose, heilt die Leishmaniose nur selten komplett aus. Daher ist eine vorbeugende Behandlung wichtig. Der effektivste Weg ist es, das Stechen durch Mücken zu verhindern. Um diese spezielle Mückenart vom Stechen abzuhalten, empfiehlt sich beispielsweise das Mittel Permethrin.

Zuhause gehört die regelmäßige Kontrolle des Hundes auf Zecken zum Standardprogramm. Das sollte auch im Urlaub beibehalten werden. Besonders die im Süden beheimatete Auwaldzecke kann sonst ein ernstes Problem für das Tier darstellen. Sie überträgt die Infektionskrankheit Babesiose, welche die roten Blutkörperchen zerstört und dadurch zu Blutarmut führt. Wird die Krankheit nicht erkannt, führt sie innerhalb von wenigen Tagen zum Tod. Nach dem Biss dauert es zwischen fünf und sieben Tagen, bis die Krankheit ausbricht, in Ausnahmefällen auch drei Wochen. Behandelt wird mit Antiprotozoika, die auch prophylaktisch gegeben werden können und dann bis zu drei Wochen wirken. Zusätzlich kann dem Hund vor Ort auch ein zeckenabtötendes Mittel wie Fipronil gegeben werden. Am einfachsten ist jedoch das regelmäßige Absuchen auf Zecken, vor allem nach Spaziergängen in hohem Gras.

Diese tägliche Sichtkontrolle hilft auch bei der Braunen Hundezecke. Sie überträgt Ehrlichiose mit einer Inkubationszeit von drei Wochen. Im Gegensatz zur Babesiose greift diese Krankheit die weißen Blutkörperchen an. Symptome sind unter anderem Fieber, Nasenbluten, Erbrechen und dauerhafte Müdigkeit. Ehrlichiose wird mit Antibiotika behandelt, zum Beispiel Doxycyclin. Prophylaktisch kann dem Hund ein zeckenabtötendes Mittel gegeben werden.

Eine weitere Krankheit, die von der Braunen Hundezecke übertragen wird, ist die Hepatozoonose. Der dabei übertragene Parasit zerstört ebenfalls die weißen Blutkörperchen. Behandlung und Prophylaxe laufen daher analog zur Ehrlichiose ab.

In Deutschland ist die Tollwut stark eingedämmt, in südlichen Regionen nicht überall. Falls nicht schon für die heimischen Wälder geschehen, sollte der Hund vor der Reise gegen die Krankheit geimpft werden. Einige Länder verlangen an der Grenze sogar eine aktuelle Impfbescheinigung, sonst darf das Tier nicht einreisen.

Von den oben genannten Risiken sollte man sich nicht grundsätzlich von einem Urlaub mit Hund abhalten lassen. Mit der richtigen Prophylaxe und Aufmerksamkeit vor Ort, kann der Urlaub im Süden auch mit Hund zu einer schönen Erfahrung werden.

Photo – Pongdanai, CC0 Public Domain