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Niedersachsen: PCB belastetes Futter jetzt auch bei Schweinehaltern – drei Betriebe betroffen

Schweinehalter aus Niedersachsen haben möglicherweise auch ndl-PCB-kontaminierte Futtermittel aus Nordrhein-Westfalen erhalten. In den Landkreisen Diepholz und Osnabrück sind drei Betriebe betroffen. Das Futtermittel stammt aus einem Werk in Minden. Das teilt das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz soeben mit.

Warum es so lange dauert, die Vertriebswege des belasteten Futters nachzuvollziehen ist eigentlich nicht verständlich.

Die weiteren Nachforschungen über den Verbleib des Futters und eventuell betroffene Tierbestände erfolgen durch die Futtermittel-Überwachung des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES).

Von den Futtermittellieferungen aus Nordrhein-Westfalen waren bislang auch Geflügelbetriebe in Niedersachsen betroffen. Die Kontamination des Futters soll durch Lackabsplitterung in den Verladesilos erfolgt sein.

Übersicht der Untersuchungen von PCB-Funden in Futtermitteln und Lebensmitteln in NRW

Nach Auskunft des Landeskontrollzentrums für Lebensmittel und Futtermittel im Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) sind in Nordrhein-Westfalen insgesamt 34 Geflügelmastbetriebe und 10 Legehennenbetriebe von Futtermittellieferungen betroffen. Damit hat sich die Gesamtzahl von 41 auf 44 erhöht, weil zusätzlich drei Legehennenbetriebe mit Jungtieren aus Niedersachsen beliefert worden waren, die ebenfalls Futter aus den fraglichen Verladezellen des Futtermittelherstellers erhalten haben.

 

Untersuchungen auf ndl-PCB, Stand: 21.11.2019

Betriebsart

 

Anzahl betrof-fene Betriebe

davon beprobte Betriebe

Anzahl Messergeb-nisse

Höchstmengen überschritten bei Messergebnissen (nach Abzug der Messunsicherheit)

Geflügel-mast

Fleisch

/Fett

34

10

36

23

Lege-hennen

Ei

10

7

16

13

Futter-mittel

Futter

 

 

37

9

 

Rücknahmen

Im Zuge der Sperrung von Betrieben sind Rücknahmen von Eiern aus dem Einzelhandel veranlasst wurden. Betroffen sind bundesweit 112 Kunden, davon sitzen 92 in Nordrhein-Westfalen.

Weitere Ermittlungen

Weitere Futtermittel-Untersuchungen aus den Lagerbehältern zeigen eine Kontamination von bisher fünf Behältern. Die betroffenen Betriebe, die Lieferungen aus diesen Behältern erhalten haben, werden gesperrt und die Futtermittel werden ausgetauscht. Die möglicherweise betroffenen Nutztiere werden untersucht. Derzeit laufen weitere umfangreiche Untersuchungen bezüglich der Anzahl der betroffenen Lagerbehälter.

 

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