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Corona-Virus: Halbherzige Maßnahmen begünstigen Verbreitung von COVID-19

UPDATE 09.03.2020 – Über verschiedene medien wird aktuell eine Studie der WHO angeführt, wonach Kinder sich zwar genauso anstecken könnten, aber die Virus möglicherweise nicht weitergeben können. Ein anderer Bericht im Spiegel, der ebenfalls eine Studie zitiert, spricht dagegen davon, dass Kinder den Virus viel länger ausscheiden.

Solange es keine wirklichen wissenschaftlichen Nachweise dafür gibt, sollte davon ausgegangen werden, dass es kaum Unterschiede bei der Übertragung des Virus gibt


Italien stellt weite Teile des Landes unter Quarantäne. Die Italienische Regierung hat die rote Zone am 8. März drastisch ausgeweitet. Wie Regierungschef Conte über Twitter mitteilte, wird für den Großteil Norditaliens ab sofort Quarantäne verhängt. Diese Maßnahmen betreffen rund 10 Millionen Einwohner. Davon direkt betroffen ist die Region Lombardei. Dazu kommen 14 Provinzen des Landes (Modena, Parma, Piacenza, Reggio Emilia, Rimini, Pesaro, Urbino, Alessandria, Asti, Novara, Verbano Cusio Ossola, Vercelli, Padua, Treviso und Venedig). Es gelten damit Ein- und Ausreiseverbote, auch die Aussetzung aller Theateraufführungen und Filmvorführungen, die Schließung von Pubs, Diskotheken, Spielhallen, Wettbüros, Museen und Kulturzentren ist Bestandteil des Dekretes.

Restaurants und Bars können derzeit geöffnet bleiben, jedoch nur unter der Bedingung, dass ein Mindestabstand von einem Meter zwischen den Gästen eingehalten wird. Sollte diese Vorschrift missachtet werden, wird der Betrieb geschlossen. Die gleiche Anweisung ergeht auch an Supermärkte und Geschäfte, die ebenfalls den Zugang beschränken müssen, um Menschenansammlungen zu vermeiden.

Diese Maßnahmen sind bis 3. April befristet.

Italien versucht damit die weitere Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Bereits am 04.03.2020 hatte Italien alle Schulen und Universitäten bis Mitte März geschlossen. Die Maßnahmen dürften allerding zu spät kommen.

Unterdessen hat das bayrische Gesundheitsministerium eine Verfügung erlassen, wonach Schüler und Kindergartenkinder aus Riskogebieten für 14 Tage nicht in Schule bzw. Betreuungseinrichtungen dürfen. Baden-Württemberg hat bislang noch nicht nachgezogen,ebensowenig andere Bundesländer.

Hier heißt es vom Kultusministerium in Baden-Württemberg derzeit noch (07.03.2020):
Bei Personen, die nicht in einem Risikogebiet waren und keinen Kontakt zu einem am neuartigen Coronavirus Erkrankten hatten, sind keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen nötig. Diese Personen können daher uneingeschränkt am Schul- bzw. Kita-Betrieb teilnehmen.

Eine fatale Fehlentscheidung, es soll also abgewartet werden, bis sich die Kinder infiziert haben (was ohne Test kaum feststellbar sein wird) und den Virus dann nach Hause bringen. Denn Kinder sind einer aktuellen Studie nach genauso von einer Ansteckung betroffen, jedoch zeigen diese oft keine oder nur sehr wenig Symptome. Dadurch werden Kinder zu stillen Multiplikator des Virus.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, das Schülerinnen und Schüler, aber auch Kindergartenkinder, die vor einer Woche aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, fünf Tage mit den Anderen in den Einrichtungen verbracht haben. Sollten sich darunter bereits infizierte Kinder aufgehalten haben, ist die Wahrscheinlichkeit von Ansteckungen groß. Sinnvoll sind die Maßnahmen in Bayern auf jeden Fall, allerdings hätte es auf alle Kinder ausgeweitet werden müssen, die z.B. einen Rückkehrer in der Klasse oder Gruppe hatten. 

Sinnvoll wären jetzt wirklich vorbeugende Maßnahmen in Schulen und Betreuungseinrichtungen. Alle (Schüler, Lehrer und Betreuungspersonal) sollten jetzt getestet werden und der Schulbetrieb nur für negativ getestete erlaubt werden. So könnte schnell und effektiv festgestellt werden, wo sich möglicherweise auch Infektionen in Elternhaushalten befinden. Die dadurch festgestellten Infektionsraten dürften schnell in die Höhe gehen.

Solche Maßnahmen bringen aber nur dann wirklich etwas, wenn hier alle Bundesländer mitziehen und nicht jedes Bundesland und jeder Landkreis andere Maßnahmen ergreift.

Die derzeit so drastische Zunahme an Infektionen und wieder Ansteckungen mit Bezug zu Südtirol hätte zumindest zu einem großen Teil verhindert, bzw. gleich isoliert werden können, wenn das RKI und die Landesgesundheitsämter vorbeugend gehandelt hätten und zwar bevor die Schule nach den Faschingsferien wieder angefangen hat.

Jetzt gilt es schnell und unfangreich – vorbeugend – auf Bundesebene zu handeln!
Sonst wird es passieren, dass wir Ende März tausende Fälle in den Bundesländern haben

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